Radikalisierung und Extremismus in der Begutachtung

Radikalisierung und Extremismus in der Begutachtung

Diagnostik, Prognose, Prävention

Radikalisierung und Extremismus in der Begutachtung

Diagnostik, Prognose, Prävention

Die Analyse von Radikalisierungsprozessen, das Verständnis ihrer zugrunde liegenden Mechanismen und die Anwendung wissenschaftlich fundierter Instrumente sind essenzielle Kompetenzen in der rechtspsychologischen Begutachtung von Straftäterinnen und Straftätern. Dieses Seminar vermittelt gezielt die Methoden und Werkzeuge, um extremistische Einstellungen und deren Auswirkungen professionell zu bewerten.

In der psychologischen Begutachtung gewinnen Fragestellungen zu extremistischen politischen und religiösen Einstellungen zunehmend an Bedeutung. Eine fundierte rechtspsychologische Diagnostik, die Einschätzung von Gefährdungspotenzialen sowie die Ableitung präventiver Handlungsempfehlungen sind daher unerlässlich. Ein besonderer Fokus des Seminars liegt auf der Begutachtung extremistischer Straftäterinnen und Straftäter. Sie erlernen wissenschaftlich validierte Verfahren zur Gefährlichkeitseinschätzung und deren gezielte Anwendung in der Praxis. Die Methoden werden dabei nicht nur vermittelt, sondern auch kritisch reflektiert.

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Wesentliche Inhalte:

  • Entwicklung von extremistischen Einstellungen und Gewaltbereitschaft: Psychologische und kriminologische Grundlagen

  • Zusammenhang zwischen Psychischer Störung und Extremismus

  • Diagnostik von Radikalisierung: Politische und religiöse Extremisierung aus rechtspsychologischer Perspektive

  • Sozialpsychologische Einflussfaktoren: Gruppendynamiken, Identitätsprozesse und Radikalisierungsverläufe

  • Gefährlichkeitseinschätzung in der Begutachtung: Wissenschaftlich fundierte Methoden und Prognoseinstrumente

  • Praxisrelevante Risikobewertungen: Einführung in gängige Instrumente (z. B. VERA-2, TRAP-18)

  • Prävention und Deradikalisierung: Überblick über bewährte Maßnahmen

Nutzen und Mehrwert:

Nach dem Seminar verfügen Sie über vertieftes Wissen zu Radikalisierungsprozessen und deren diagnostischer Erfassung. Zudem erhalten Sie wertvolle Einblicke in aktuelle Präventions- und Interventionsansätze, um fundierte Empfehlungen für den Umgang mit radikalisierten Personen abzuleiten.

Literaturempfehlungen:

Bliesener et. al. (2023). Lehrbuch Rechtspsychologie. Göttingen: Hogrefe.

Bergmann, B. & Köhler, D (2024). Rechtspsychologie. Stuttgart: Kohlhammer.

Beelmann, A. (2023). Radikalisierung und Extremismus. S. 123-138. In. T. Bliesener, F. Lösel & K.-P. Dahle (Hrsg.). Lehrbuch Rechtspsychologie. Göttingen: Hogrefe.

Jungkunz, S. (2023). Politischer Extremismus. Berlin: Springer.

Loginov, M. (2019). Zur Psychopathologie des Extremismus und Terrorismus. Berlin: Springer.

Loginov, M. (2019). Risikobewertung extremistischer Gewalt. Berlin: Springer

Castellanos, H.A. (2024). Beurteilung von politischem und religiösem Extremismus. In: Dohrenbusch, R. (eds) Psychologische Begutachtung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi-org.ezp.hs-duesseldorf.de/10.1007/978-3-662-64801-8_147-1

Eignung:

PsychologInnen; Kinder- und JugendpsychotherapeutInnen; Psychologische PsychotherapeutInnen; ÄrztInnen (Rechtsmedizin); Weitere (Psychiatrie + Psychotherapie); Studierende (Studierende Master, Master kurz vor dem Abschluss)

Seminarzeiten:

Fr.24.04.202609:00 - 17:00
Sa.25.04.202609:00 - 17:00

Veranstaltungsort:

Harkortstr. 10 | 40210 Düsseldorf
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Christiane Jähnig

Ihre Ansprechpartnerin

Christiane Jähnig (030) 209 166 313 c.jaehnig@psychologenakademie.de
Mit der Teilnahme an dieser Veranstaltung wird das Modul des Zertifikats Psychologische Gesundheitsförderung und Prävention BDP für PsychologInnen abgedeckt. Weitere Informationen finden Sie hier.

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