Der Vortrag gewährt Ihnen einen praxisnahen Einblick in die strukturelle und inhaltliche Aufstellung der Schulpsychologie in Deutschland zur psychologischen Unterstützung der Bewältigung von schulischen Krisensituationen.
Schulen werden immer wieder mit Ereignissen konfrontiert, bei denen Schülerinnen und Schüler oder Lehrkräfte verletzt, getötet oder zu Augenzeugen werden. Sie erfahren im Vortrag, wie Schulleitungen – die in schulischen Ausnahmesituationen besonders stark gefordert sind – gezielt im Krisenmanagement beraten und gecoacht werden. Es wird aufgezeigt, wie psychologische Unterstützungsbedarfe innerhalb der Schulgemeinschaft systematisch erfasst und alters- sowie zielgruppenorientierte Interventionen umgesetzt werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Stabilisierung von Lehrkräften sowie auf ressourcenorientierten, verhaltensbezogenen Maßnahmen für Schülerinnen und Schüler.
Notfallpsychologische Konzepte und Strukturen in der Schulpsychologie
Kernelemente des Krisenmanagements
Konzepte und Tools / Arbeitsinstrumente der schulpsychologischen Krisenintervention
Kooperation mit anderen Akteuren im Kontext schulischer Schadenslagen
Da in schulischen Schadenslagen immer wieder Kooperationen mit anderen Akteuren der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) notwendig sind, ist ein Einblick in Strukturen und Arbeitsweisen der Schulpsychologie hilfreich. Dies trägt erfahrungsgemäß dazu bei, Schnittstellenprobleme zu minimieren und Kooperationen effizient zu gestalten. Sie gewinnen Klarheit darüber, ob und in welcher Weise Sie Ihre eigene fachliche Expertise sinnvoll in schulischen Krisen einbringen können.
Die Dozentin arbeitet seit 2000 als Schulpsychologin und ist in Hessen u.a. für die Krisenintervention verantwortlich. 2006 hat sie das schulpsychologische Kriseninterventionsteam (SKIT) aufgebaut und bildet als ESPCT-Trainerin neue Schulpsychologinnen und Schulpsychologen in der Notfallpsychologie aus. Ihre umfangreiche Einsatzerfahrung reicht von schulischen Akutfällen bis zu Großschadenslagen wie dem Amoklauf in Winnenden oder der Flut im Ahrtal.
Schedlich, C, Müller-Staske M. & Drewes, S. (2021). Krisenmanagement in Schulen. In: Seifried, K, Drewes, S. & Hasselhorn, M. (Hrsg.): Handbuch Schulpsychologie. Psychologie für die Schule. Stuttgart: Kohlhammer.
Müller-Staske, M. (3/2014). Die Bewältigungsstrategien Betroffener aktivieren. DGUV pluspunkt (S. 7-9)
PsychologInnen; Kinder- und JugendpsychotherapeutInnen; Psychologische PsychotherapeutInnen; Ärztliche PsychotherapeutInnen; Studierende; Andere Berufe mit fachlichem Bezug
Das Seminar findet über die Plattform Zoom statt. Als technische Voraussetzungen benötigen Sie ein Notebook/ PC mit Kamera und Mikrofon (Headset empfohlen) und eine stabile Internetverbindung.
Eine stabile Datenverbindung und für das Seminar erforderliche und funktionierende Hardware (Rechner, Bildschirm, Lautsprecher/Kopfhörer/Headset, Mikrofon, Kamera) sind im Vorfeld der Seminarteilnahme durch die Teilnehmenden sicher zu stellen.