Persönlichkeitsstörungen als komplexe Störungen der zwischenmenschlichen Interaktion können den Verlauf und den Erfolg von Rehabilitationsmaßnahmen und Psychotherapien erheblich beeinflussen. In diesem Seminar erhalten Sie ein praxisnahes Modell, das Ihnen hilft, die Interaktionsschwierigkeiten und manipulativen Strategien Betroffener besser zu verstehen – eine essenzielle Grundlage für eine individuell angepasste Kommunikation.
In der Diagnostik und Behandlung psychischer Störungen sowie psychisch bedingter Symptomkomplexe – etwa Schmerzstörungen oder die Verarbeitung somatischer Erkrankungen – stehen oft die klar erkennbaren Symptome im Fokus. Doch was passiert, wenn eine komorbide Persönlichkeitsstörung hinzukommt? Die Prognose wird unsicherer, die Einschätzung der Erwerbsfähigkeit komplexer, und die soziale wie berufliche Reintegration schwieriger. Genau hier setzt das Seminar an: Sie gewinnen Einblicke in die Entstehung und Aufrechterhaltung von Interaktionsstörungen und lernen, wie Sie mit den besonderen Herausforderungen im therapeutischen und sozialmedizinischen Kontext souveräner umgehen können.
Interaktionsstörungen und manipulative Verhaltensweisen
Psychologische Grundlagen der Manipulation
Verwandte Phänomene und Effekte – Täuschung, Beeinflussung und soziale Dynamiken
Auswirkungen von Manipulation auf den Behandlungsprozess
Typische Interaktions- und Manipulationsmuster und in der Praxis bewährte therapeutische Strategien
Im Seminar erhalten Sie fundierte wissenschaftliche Einblicke in die Entstehung und Aufrechterhaltung von Persönlichkeitsstörungen. Der Dozent erläutert zentrale Konzepte anschaulich und veranschaulicht sie anhand praxisnaher Beispiele. Auf dieser Grundlage entwickeln Sie gezielte Strategien für den professionellen Umgang mit interaktionsgestörten Patientinnen und Patienten in Ihrem beruflichen Alltag. So können Sie den Rehabilitationsprozess effektiver gestalten, Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit dem therapeutischen Team besser bewältigen und den Behandlungserfolg nachhaltig verbessern.
Der Dozent ist als Psychologischer Psychotherapeut sowie als Gutachter im Sozialen Entschädigungsrecht tätig. Ein zentraler Schwerpunkt seiner Arbeit liegt im Bereich der Persönlichkeitsstörungen, zu dem er seit mehreren Jahren auch Fortbildungen anbietet.
Nach Abschluss dieser Veranstaltung erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.
Die Fortbildungspunkte werden bei der Psychotherapeutenkammer Berlin beantragt und entsprechen in der Regel der Anzahl der Unterrichtseinheiten. Diese werden von der jeweiligen Landesärztekammer für die Anrechnung von CME-Punkten teilnehmender Ärztinnen und Ärzte anerkannt. Nähere Informationen erhalten Sie bei Ihrer Landesärztekammer.
Sachse, R. (2012). Persönlichkeitsstörungen verstehen. Zum Umgang mit schwierigen Klienten (8. Aufl.). Bonn: Psychiatrie-Verlag.
Sachse, R., Breil. J. & Fasbender, J. (2009). Beziehungsmotive und Schemata: Eine Heuristik. In R. Sachse, J. Fasbender, J. Breil & O. Püschel: Grundlagen und Konzepte Klärungsorientierter Psychotherapie (pp. 66-88). Göttingen: Hogrefe.
PsychologInnen; Kinder- und JugendpsychotherapeutInnen; Psychologische PsychotherapeutInnen; ÄrztInnen; Ärztliche PsychotherapeutInnen
Das Seminar findet über die Plattform Zoom statt. Als technische Voraussetzungen benötigen Sie ein Notebook/ PC mit Kamera und Mikrofon (Headset empfohlen) und eine stabile Internetverbindung.
Eine stabile Datenverbindung und für das Seminar erforderliche und funktionierende Hardware (Rechner, Bildschirm, Lautsprecher/Kopfhörer/Headset, Mikrofon, Kamera) sind im Vorfeld der Seminarteilnahme durch die Teilnehmenden sicher zu stellen.