Curriculum Yoga in der Psychotherapie

PsychotherapeutInnen interessieren sich zunehmend für Yoga – aber wie können wir Yoga und Psychotherapie miteinander verbinden? Viele Studien haben gezeigt, dass Yoga als komplementärer Interventionsansatz bei der Behandlung psychischer Störungen lohnenswert ist. Die Wirksamkeit einer Kombination von Yoga mit einer psychotherapeutischen Behandlung geht demnach weit über die Effekte der Einzelinterventionen hinaus. In dieser Intensiv-Fortbildung wird Ihnen neben dem theoretischen Hintergrundwissen auch praxisorientiert vermittelt, wie Yoga in Ihre psychotherapeutische Arbeitsweise eingebunden werden kann.

Grundlagenkurs

• Einüben der wichtigsten klassischen Asanas (Körperübungen), Pranayamas (Atemübungen) und Meditationen

• Yogageschichte und Philosophie

• Studienlage zu den physischen und psychischen Wirkungen von Yoga

• Fallbeispiele aus der Praxis der Dozierenden

Anwendungskurs

• Konzeption von Übungseinheiten

• Einüben von Anleitungen

• Fallbeispiele aus der Praxis der Dozierenden

• Vorstellung erarbeiteter Übungseinheiten

• Supervision eigener Fälle

Eine klassische Yogalehrer-Ausbildung ist sicherlich bereichernd, aber recht aufwändig und bietet PsychotherapeutInnen wirtschaftlich kaum einen Nutzen. Die hier angebotene Fortbildung ist zeitlich überschaubar und richtet sich spezifisch an psychotherapeutische Berufsgruppen. Sie lernen systematisch, Yogaelemente in Ihre praktische Arbeit mit PatientInnen sinnvoll einzusetzen.

Angela Cuno und Thomas Richter sind seit 1989 in psychotherapeutischer Praxisgemeinschaft niedergelassen (Verhaltenstherapie) und absolvierten 2002-2005 die Yogalehrerausbildung in Hatha-Yoga. Seit 2006 sind sie in der Leitung von Yogakursen tätig, seit 2014 als Ausbildende für verschiedene psychotherapeutische Fachgesellschaften.Seit 2021Ausbildung in Yin-Yoga. Die Dozierenden veröffentlichten 2023 das Buch „Yoga in der Psychotherapie“ im Ernst Reinhardt Verlag. Das Buch ist im Seminarpreis inkludiert.

Diese Fortbildung auf der Grundlage von Hatha-Yoga ist überwiegend anwendungs- und selbsterfahrungsorientiert. Die Bereitschaft, Yogapraxis in den Alltag einzubinden und sich mit den geistigen Inhalten des Yoga auseinanderzusetzen werden dabei vorausgesetzt.

Das Curriculum umfasst 60 Unterrichtseinheiten (UE) à 45 Minuten. Die beiden Blöcke des Grundlagenkurses (Modul A) und Anwendungskurses Modul B sind terminlich auf 3 Termine aufgeteilt.

A 25 UE Grundlagenkurs: GK 1 & GK 2 als dreitägiger Kompakttermin in Berlin

B 35 UE Anwendungskurs: AK 1 und AK 2 als dreitägiger Kompakttermin in Berlin

5 UE Online-Supervision als halbtägiger Termin

Sie erhalten Teilnahmebescheinigungen für die einzelnen Module. 

Zum Abschluss des Curriculums erhalten Sie ein Abschlusszertifikat. Dafür ist die Teilnahme an einem mindestens 20-stündigen Yogakurs (Hatha-Yoga) sowie eine Dokumentation eigenständiger regelmäßiger Yogapraxis erforderlich und spätestens bis zum Anwendungskurs (Modul B) nachzuweisen:

• Teilnahmenachweis eines anerkannten Yogakurses ( 20 Std. bei Yogalehrenden BDY oder BUGY). Dieser ist selbst zu organisieren und nicht im Seminarpreis inbegriffen

• Übungsdokumentation z. H.: Yoga zur persönlichen Psychogygiene

Die Fortbildung ist anrechenbar für die Zertifizierung  „Anerkannte/r Anwender/in von Yoga in der Psychotherapie“ der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren (DG-E). Für den Erwerb des Zertifikates gelten die dortigen Anforderungen und sind die Teilnahme an einem mindestens 20-stündigen Yogakurs sowie eine Dokumentation über eigenständiges Üben nachzuweisen.

Cuno, A., Richter, T. (2023). Yoga in der Psychotherapie. München: Ernst Reinhardt Verlag. (Dieses Buch ist im Seminarpreis inkludiert.)

Ott, U. (2020). Yoga für Skeptiker, 2. Aufl. München: Knaur.

Sriram, R. (2006). Patanjali-das Yoga Sutra: von der Erkenntnis zur Befreiung. Bielefeld: Theseus.