Ziel des Seminars ist die Sensibilisierung für das Thema häusliche Gewalt und die Vorstellung wirksamer Strategien zur Gefährdungseinschätzung, Intervention und Nachsorge bei Opfern von häuslicher Gewalt sowie der kurzfristigen Gefährlichkeitseinschätzung von gewalttätigen Personen.
Unterschiedliche Studien liefern Hinweise, dass es im Rahmen der Lockdown-Maßnahmen aufgrund der Corona-Krise europaweit zu einer auffälligen Zunahme von Fällen häuslicher Gewalt gekommen ist. Betroffene - meist Frauen und Kinder - befanden sich aufgrund von Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen in einem dauerhaften erzwungenen Kontakt zu den Tätern und Täterinnen und hatten gleichzeitig einen drastisch eingeschränkten Zugang zu Notdiensten und Unterstützungsmaßnahmen. Dieses Seminar zeigt auf, wie im Rahmen eines professionellen Außenkontaktes zu Opfern und/oder TäterInnen, wirksame Hilfen auf den Weg gebracht und dabei auch Eigensicherungs- und Selbstfürsorgeaspekte berücksichtigt werden können.
Teil 1 - Grundlagenaspekte häuslicher Gewalt: Opferfokus
Schweregradklassifikation / professionelle Haltung in der Arbeit mit Opfern
Gefährdungs- und Risikoeinschätzung
Notfallmanagement bei akuter Bedrohung
Teil 2 - Grundlagenaspekte häuslicher Gewalt: Täterfokus
Schweregradklassifikation / professionelle Haltung in der Arbeit mit TäterInnen
Kurz- und ultrakurzfristige Gefährlichkeitseinschätzung
Risikomanagement und Krisenintervention
Die Seminar zeigt, wie Sie Betroffenen von häuslicher Gewalt helfen können, wie Sie in konkreten
Gewaltsituationen reagieren können und informiert auch darüber, wie Sie intervenieren können, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen.
Seminarschwerpunkt ist die Beratung Erwachsener.
PsychologInnen; Kinder- und JugendpsychotherapeutInnen; Psychologische PsychotherapeutInnen; PsychotherapeutInnen in Ausbildung; ÄrztInnen; Ärztliche PsychotherapeutInnen; Führungskräfte; BeraterInnen; Psychosoziales Arbeitsfeld; Suchtberatung; Erziehungs- und Familienberatungsstellen; Studierende