Dieser Vortrag vermittelt Ihnen evidenzbasiertes Wissen auf Basis aktueller Leitlinien zum Thema geschlechtliche Vielfalt, Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie im Kontext psychischer Gesundheit und Psychotherapie.
Der Vortrag führt in Begrifflichkeiten und Selbstbeschreibungen ein und gibt einen historischen Abriss der (Ent-)Pathologisierung queerer Identitäten in der Psychologie und Medizin bis hin zur neuen ICD-11 Diagnose „Geschlechtsinkongruenz“. Er präsentiert aktuelle Forschungsbefunde zur Häufigkeit von Outings, Inanspruchnahme von Transitionsmaßnahmen und deren Wirkung und gibt einen Einblick in die genderaffirmative psychotherapeutische und beraterische Arbeit mit trans*, nicht-binären und genderqueeren Personen, insbesondere Kindern und Jugendlichen und deren Eltern.
Begrifflichkeiten und Selbstbeschreibungen im Bereich geschlechtlicher Vielfalt
Geschichte der Pathologisierung von trans* und nicht-binären Personen in Psychologie und Medizin und der unconcious bias
Paradigma der Entpathologisierung: ICD-11 Diagnose „Geschlechtsinkongruenz“, Selbstbestimmungsgesetz und neue S2k-Leitlinien
Auswirkungen von Diskriminierung, Trans*feindlichkeit und Minderheitenstress auf die psychische Gesundheit
Geschlechtsdysphorie, Sozialer Geschlechtsrollenwechsel, Geschlechtsexpression, Transitionsmöglichkeiten und deren Auswirkung
Therapeutische Arbeit
Sie erhalten evidenzbasiertes Basiswissen und eine Sensibilisierung für geschlechtliche Vielfalt, um sich kompetenter in der affirmativen therapeutischen Versorgung von trans* und nicht-binären Personen zu fühlen und Zusammenhänge zw. gesellschaftlichen Strukturen, psychischer Belastung und Geschlechtsdysphorie bei trans* und nicht-binären Personen einzuordnen.
Der Vortrag orientiert sich an aktuellen nationalen und internationalen Leitlinien und Behandlungsstandards zur gender-affirmativen Versorgung (S3-Leitlinie zur Diagnostik, Beratung und Behandlung im Kontext von Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie und trans-gesundheit; S2k-Leitlinie Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie im Kindes- und Jugendalter – Diagnostik und Behandlung; WPATH Standards of Care for the Health of Transgender and Gender Diverse People, Version 8).
Dieser Vortrag findet im Rahmen der Fortbildungswoche Body & Soul 2026 statt. Sofern Sie ein Seminar in dieser Woche buchen, können Sie an bis zu 4 Online-Vorträgen Ihrer Wahl im Wert von 160,- Euro kostenlos teilnehmen.
Günther, M., Teren, K., & Wolf, G. (2019). Psychotherapeutische Arbeit mit trans* Personen. Handbuch für die Gesundheitsversorgung. München: Ernst Reinhardt.
Günther, M., Teren, K., Bos, S., Müller-Rehberg, W. G., & Reiner, K. (2023). Familien mit trans* und nicht-binären Kindern. Gießen: Psychosozialverlag.
PsychologInnen; Psychotherapeutische Berufsgruppen; ÄrztInnen; BeraterInnen; Klinisches Arbeitsfeld; Psychosoziales Arbeitsfeld; Erziehungs- und Familienberatungsstellen; Studierende; Weitere (GesundheitswissenschaftlerInnen, Sozialpädagogen, Beratungslehrer); Keine Beschränkungen; Andere Berufe mit fachlichem Bezug
Das Seminar findet über die Plattform Zoom statt. Als technische Voraussetzungen benötigen Sie ein Notebook/ PC mit Kamera und Mikrofon (Headset empfohlen) und eine stabile Internetverbindung.
Eine stabile Datenverbindung und für das Seminar erforderliche und funktionierende Hardware (Rechner, Bildschirm, Lautsprecher/Kopfhörer/Headset, Mikrofon, Kamera) sind im Vorfeld der Seminarteilnahme durch die Teilnehmenden sicher zu stellen.