Unzureichende Mitwirkungsbereitschaft, unklare Diagnosen oder unsichere Erkenntnisse zum Tathergang – solche Konstellationen gehören zu den typischen Herausforderungen der strafrechtlichen Begutachtung. Im Seminar setzen Sie sich anhand praxisnaher Fallbeispiele mit den häufigsten Problemfeldern auseinander und entwickeln gemeinsam tragfähige Lösungsansätze.
Dieses Seminar stellt komplexe Fallkonstellationen der strafrechtlichen Begutachtung in den Mittelpunkt. Themen wie tatbezogene Amnesien, unklare Tathergänge oder die spezifischen Wechselwirkungen zwischen psychischen Störungen und konstellative Faktoren können zu Unsicherheiten bei der Zuordnung zu den Eingangsmerkmalen der §§ 20, 21 StGB sowie bei den daraus abgeleiteten Empfehlungen an das Gericht führen. Anhand praxisnaher Beispiele werden herausfordernde Situationen aus der Gutachtenpraxis vorgestellt, die Sie interaktiv diskutieren. und Sie entwickeln im interdisziplinären Austausch Lösungsansätze für den professionellen Umgang mit solchen Fragestellungen.
Zuordnung psychiatrischer Störungen zu den Eingangsmerkmalen gemäß §§ 20 und 21 StGB
Beurteilung der Schuldfähigkeit bei schwierigen Fallkonstellationen
Formulierung gutachterlicher Empfehlungen an das Gericht
Interaktive Fallarbeit
In diesem Seminar vertiefen Sie Ihre Kenntnisse zur Schuldfähigkeitsbeurteilung in Konstellationen, die von unsicheren diagnostischen Einschätzungen und/oder einem uneindeutigen Tatgeschehen geprägt sind. Sie verstetigen Ihre Fähigkeit, auch bei unklaren Anknüpfungstatsachen rechtssichere Einschätzungen zu treffen und souverän zu vertreten. Das erworbene Wissen können Sie unmittelbar in Ihre Gutachtentätigkeit integrieren.
Das theoretische Wissen für die Zuordnung psychiatrischer Störungen zu den Eingangsmerkmalen der §§ 2021 StGB ist relativ einfach zu erwerben. Das Seminar richtet sich an psychologische und ärztliche Sachverständige mit Vorerfahrungen in der strafrechtlichen Begutachtung. In diesem Fallseminar werden schwierige Fälle aus der Gutachtenpraxis des Dozenten u.a. mit Videoausschnitten vorgestellt. Es besteht für Sie aber auch die Möglichkeit, eigene Fallbeispiele einzubringen und im kollegialen Austausch zu besprechen. Der Seminarleiter ist als forensischer Psychiater in leitender Funktion für verschiedene intramurale und ambulante tätertherapeutische Programme verantwortlich und erstattet seit mehreren Jahrzehnten strafrechtliche Gutachten.
Dieses Seminar ist mit 8 Unterrichtseinheiten für den Nachweis der kontinuierlichen Fortbildung als Fachpsychologe/in für Rechtspsychologie BDP/DGPs gemäß der Ordnung für Weiterbildung der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen beantragt.
Konrad, N., Huchzermeier, C., Rasch, W. Forensische Psychiatrie und Psychotherapie Stuttgart:Kohlhammer; 2019.
Höfer, F., Huchzermeier, C. Forensisch-Psychiatrische Fallbesprechungen
Ein interdisziplinäres Fallbuch für die Weiterbildung und Praxis
PsychologInnen; Psychologische PsychotherapeutInnen; ÄrztInnen (Neurologie und Psychiatrie); Weitere (Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie)