Aufmerksamkeit ist eine komplexe Handlung, deren Mechanismen nicht voll entwickelt oder in ihrer Funktionsfähigkeit herabgesetzt sein können. Im Rahmen des Moduls erwerben Sie Wissen um die Wirkung von Aufmerksamkeitsmechanismen beim Lernen und geeignete Interventionsstrategien.
Aufmerksamkeits- und Lernstörungen sind eng miteinander verbunden: Störungen im Aufmerksamkeitsverhalten können zu Beeinträchtigungen beim Lernen führen. Lernstörungen ziehen aufgrund von Wissensmangel und fehlenden Lernstrategien Aufmerksamkeitsstörungen nach sich. Dieses dritte Modul aus dem Themenkomplex der Lerntherapie stellt daher die Aufmerksamkeitsmechanismen beim Lernen vor. Sie lernen therapeutische Interventionen zur Verbesserung des Aufmerksamkeitsverhaltens in praktischen Übungen kennen.
Zwei wichtige Aufmerksamkeitsformen beim Lernen: Daueraufmerksamkeit und selektive Aufmerksamkeit
Bedingungen für Daueraufmerksamkeit und selektive Aufmerksamkeit: Vorwissen, Erfolgserwartung, Traktionskontrolle, Strategieeinsatz
Lernen als Handlungsabfolge und die Rolle von Aufmerksamkeit
Förderung von Aufmerksamkeit über Training und Anleitung (Scaffolding)
Einüben und Erproben der wichtigsten Interventionen: positive Zielsetzung, Komplexitätsreduktion, Verstärkung, Strategie- und Aufmerksamkeitstraining
Der methodische Mix aus Vortrag und Diskussionen, Modelldemonstrationen, Filmausschnitten und Gruppenübungen vertieft Ihr Wissen um wesentliche Aufmerksamkeitsprozesse. Sie werden zudem befähigt, Probleme in diesem Bereich durch zielgerichtete Interventionen zu behandeln.
Lauth, G.W., Schlottke, P.F. (2009). Training mit aufmerksamkeitsgestörten Kindern: Mit Online-Materialien (6. Vollst. Überarb. Aufl). Weinheim, Basel: Beltz, PVU.
Lauth, G. W., Grünke, M. & Brunstein, J. C. (2004) (Hrsg.). Interventionen bei Lernstörungen, Förderung, Training, Therapie in der Praxis. Göttingen: Hogrefe.
Lauth, G.W., Grünke, M. (2005). Interventionen bei Lernstörungen. Monatsschrift Kinderheilkunde, 153 (7), 640-648. doi: 10.1007/s00112-005-1167-5
PsychologInnen; Kinder- und JugendpsychotherapeutInnen; Psychologische PsychotherapeutInnen; PsychotherapeutInnen in Ausbildung; Studierende