Aufgrund traumatischer Beziehungserfahrungen können durch strukturelle Dissoziation maligne Selbstanteile entstehen. In diesem Modul lernen Sie die theoretischen Grundlagen von Ego-States und die psychische Dynamik der Introjektion als seelische Überlebensstrategie zu verstehen, sowie Möglichkeiten der Begegnung verletzender Selbstanteile im imaginativen Raum kennen.
Im zweiten Modul des Curriculums der Psychodynamisch Imaginativen Traumatherapie erweitern Sie Ihr Wissen über die Entstehung von Ego-States durch strukturelle Dissoziation. Sie lernen die psychischen Mechanismen der Introjektion als Überlebensstrategie zu verstehen und entwickeln sichere, imaginative Ansätze, um mit Ihren Patientinnen und Patienten den malignen Selbstanteilen sicher zu begegnen. Dabei wird die Überlebensfunktion dieser Anteile im Entstehungszeitraum gewürdigt, was eine stressreduzierte Auseinandersetzung hiermit ermöglicht. In Selbsterfahrungselementen erleben Sie eigene Transformationen und trainieren unter Supervision die therapeutische Arbeit mit Introjekten.
· Theoretische Grundlagen der Entstehung von Ego-States durch strukturelle Dissoziation
· Psychodynamische Betrachtung der Introjektion als Überlebensstrategie
· Imaginative Techniken zur Arbeit mit malignen Selbstanteilen
· Würdigung der Überlebensfunktionen von Selbstanteilen in der Entstehungsphase
· Selbsterfahrungselemente zur Begegnung verletzender Selbstanteile sowie deren imaginativen Transformation
· Rollenspiele und Übungen zur therapeutischen Arbeit mit Introjekten unter Supervision
In diesem Modul vertiefen Sie Ihr Verständnis von Ego-States und den Mechanismen der Introjektion. Sie lernen, auf einer imaginativen Ebene die sichere Begegnung mit malignen Selbstanteilen in die therapeutische Arbeit zu integrieren. Erfahren Sie, wie die Würdigung dieser psychischen Überlebensstrategie das Verständnis von Trauma vertieft und Raum für Heilung schafft. Durch praktische Übungen und Demonstrationen werden Ihnen in diesem Seminar die komplexen Techniken interaktiv und praxisnah vermittelt.
Dieses Seminar ist Modul 2 des dreiteiligen en bloc Curriculums Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie PITT. Das Curriculum ist schulenübergreifend und interdisziplinär angelegt. Psychodynamisches Vorwissen ist nicht erforderlich.
Die Dozentin ist von Prof. Dr. Luise Reddemann autorisierte Dozentin für die Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT).
Nach Abschluss dieser Veranstaltung erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.
Die Fortbildungspunkte werden bei der Psychotherapeutenkammer Berlin beantragt und entsprechen in der Regel der Anzahl der Unterrichtseinheiten. Diese werden von der jeweiligen Landesärztekammer für die Anrechnung von CME-Punkten teilnehmender Ärztinnen und Ärzte anerkannt. Nähere Informationen erhalten Sie bei Ihrer Landesärztekammer.
Reddemann, L. (2017). Imagination als heilsame Kraft. Ressourcen und Mitgefühl in der Behandlung von Traumafolgen (24.Aufl). Klett-Cotta.
Reddemann, L. (2021). Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie – PITT. Ein Mitgefühls- und Ressourcen-orientierter Ansatz in der Psychotraumatologie (3.Aufl). Klett-Cotta.
Reddemann, L. & Wöller, W. (2017). Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung. Hogrefe.
Psychotherapeutische Berufsgruppen; PsychotherapeutInnen in Ausbildung