Sie lernen in diesem Seminar das PERMA-(V)-Modell der Positiven Psychologie von M. Seligman im schulischen Kontext kennen. PERMA ist ein Akronym für Faktoren, die das Flourishing (“Aufblühen”) von Menschen fördern. Ein Glückscurriculum in der Schule korreliert zugleich mit Wohlbefinden und Leistung.
Wenn dem Wohlbefinden von Lernenden im Lehrplan mehr Raum gegeben wird, leidet dann die schulische Leistung? Alejandro Adler (2016) demonstriert in seiner umfassenden Studie Belege für das Gegenteil. Die Leistungen der Kinder, die über 15 Monate nach einem “Glückscurriculum” unterrichtet wurden, steigerten sich in Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften. In diesem Seminar werden die Faktoren des PERMA-Modells sowie das Glückscurriculum der Geelong Grammar School vorgestellt. Sie lernen Umsetzungsmöglichkeiten kennen und bekommen Einblick, wo und wie Positive Education bereits erfolgreich angewendet wird.
Theoretischer Hintergrund zu Positiver Psychologie und Positive Education
Darlegung der vielfältigen und nachhaltigen Auswirkungen von Wohlbefinden
Anwendung des PERMA-(V)-Modells (Seligman 2011)
Broaden-and-build-Theorie (Fredrickson, 2001)
Austausch zu Bedarfen und Bedürfnissen von Lehrkräften, Eltern und Lernenden
aktuelle Umsetzung von Positive Education an Schulen (v.a. in Österreich)
Die aktuelle Situation in den Bildungseinrichtungen stellt sich auf vielen Ebenen recht unbefriedigend dar. Das Seminar soll einen Perspektivwechsel ermöglichen: von der Defizit- zur Möglichkeitsorientierung. Ziel des Seminars ist, Zuversicht für neue Wege, für eine zukunftsfähige und humanistisch ausgerichtete Bildung zu entwickeln. Sie bekommen Strategien für erste Schritte der Umsetzung an die Hand.
Dorte Ingensiep-Noack ist Psychologin und Hebamme. Seit 2020 arbeitet sie freiberuflich als Dozentin, Trainerin, Autorin und Personal/Business/Mindful Coach. Ihre Schwerpunkte liegen im Bereich der Positiven Psychologie (MA Pos. Psych. u. Coaching). Wesentliche Elemente ihrer Tätigkeit sind: Stärken-, Werte- und Sinnorientierung, wertschätzende/gewaltfreie Kommunikation, positive Zukunftsgestaltung.
Das Seminar richtet sich an beratende, psychologische und pädagogische Berufsgruppen und Eltern. Für die psychotherapeutische Praxis ist dieses Seminar hilfreich, um weitere konstruktive Lösungsansätze bei Schulschwierigkeiten aufzeigen zu können. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig.
Adler, A. (2016). Teaching well-being increases academic performance: Evidence from Bhutan, Mexico, and Peru. University of Pennsylvania.
Fredrickson, B. L. (2001). The role of positive emotions in positive psychology: The broaden-and-build theory of positive emotions. American psychologist, 56(3), 218.
Seligman, M. E. (2011). Flourish: A visionary new understanding of happiness and well-being. Simon and Schuster.
PsychologInnen; Kinder- und JugendpsychotherapeutInnen; BeraterInnen; Erziehungs- und Familienberatungsstellen; Studierende; Weitere (Lehrer); Andere Berufe mit fachlichem Bezug