Polyamorie und offene Beziehungen sind – grade in jüngeren Generationen - in aller Munde. Was steckt dahinter? Das Seminar bietet Ihnen einen fundierten Einblick in alternative Beziehungsmodelle abseits von Heteronormativität und lädt zur intensiven Reflexion der eigenen Haltung ein.
Beziehungsformen wie Polyamorie und Offene Beziehungen sind mit Stereotypen und Vorurteilen überladen; es gibt wenig sichtbare Vorbilder. Wie unterscheiden sie sich von monogamen Partnerschaften? Welche Herausforderungen und Chancen birgt das Arbeiten mit Menschen in solchen Beziehungsformen, sowohl für die Beteiligten als auch für die professionelle Begleitung? Sie erhalten einen Überblick über aktuelle Forschung und diskutieren die Vielfältigkeit von Erfahrungen. Sie reflektieren Ihre eigenen Beziehungserfahrungen und entwickeln Werkzeuge für den wertschätzenden Umgang mit KlientInnen.
Begriffsbestimmung: Monogamie, Polyamorie, offene Beziehungen & Co.
Gesellschaftliche Wahrnehmung und Vorurteile; Heteronormativität
Forschungslage: Prävalenz, Motive, Herausforderungen
Typische Dynamiken: Kommunikation, Eifersucht, Grenzen, Konsens
Reflexion der eigenen Haltung und professioneller Umgang
Fallarbeit und Praxistransfer
Sie erfahren, mit welchen Herausforderungen, Vorurteilen und Diskriminierungen Menschen in nicht-monogamen Beziehungsformen konfrontiert sind und lernen, Mythen von Fakten zu unterscheiden. Authentischer Austausch, der Platz lässt für Emotionen wie z.B. Enthusiasmus, Scham, Entspannung, Angst oder Hoffnung, unterstützt Sie dabei, Ihre eigene Haltung zu reflektieren und ggf. den Horizont zu erweitern.
Ulrike Kiewitt ist Psychologin, systemische Coach und Trainerin für Positive Psychologie, u.a. mit den Schwerpunkten Sexualität und Diversität. Sie lebt selbst seit vielen Jahren in offener Beziehung.
Das Seminar richtet sich an alle, die sich für Beziehungsvielfalt interessieren und ihre professionelle Haltung weiterentwickeln möchten. Besonders für PsychotherapeutInnen und Beratende bietet es Impulse für die Arbeit mit KlientInnen, die alternative Beziehungsmodelle leben oder erwägen. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft, gesellschaftlich tabuisierte Themen in einem vertrauensvollen Rahmen zu diskutieren, sich auf Übungen zu dem Thema einzulassen und auch etwas Neues für sich selbst zu lernen, Bereitschaft über Sexualität zu sprechen und andere sprechen zu hören. Menschen mit eigenen Erfahrungen in nicht-monogamen Beziehungen, die Lust auf kontroverse Duskussionen haben, sind natürlich gerne gesehen.
Easton, D. & Hardy, J.W. (2020). Schlampen mit Moral. (Erweiterte Neuausgabe). München: MVG
Sheff, E. & Labriola, Kathy (2025). Polyamorous Elders. The „Original Gangsters“ of Sex-Positivity. In: Prior, E. & Williams, DJ (Hrsg.), Positive Sexuality. A Promising Future for Sex Research, Education, and Practice (1. Ed., S. 107-126). New York: Routledge.
PsychologInnen; Psychotherapeutische Berufsgruppen; Klinisches Arbeitsfeld; Psychosoziales Arbeitsfeld; Sexualberatung; Erziehungs- und Familienberatungsstellen; Weitere (Sozialpädagogen); Andere Berufe mit fachlichem Bezug
