Beziehungsgestaltung, insbesondere bei interpersoneller Traumatisierung

Beziehungsgestaltung, insbesondere bei interpersoneller Traumatisierung

Interkulturelle Kompetenzen

Beziehungsgestaltung, insbesondere bei interpersoneller Traumatisierung

Interkulturelle Kompetenzen

In diesem Modul erlernen Sie Techniken zur Selbstregulierung bei Hochstress durch Skills und bei maligner Regression durch Arbeit mit dem Inneren Kind, mit denen sich PatientInnen von Erinnerungen an traumatische Erfahrungen distanzieren und schädigende Verhaltensweisen wie Selbstverletzungen abbauen können. Im zweiten Teil wird das kultursensible Vorgehen in der Psychotraumatherapie thematisiert.

Methoden wie Skills-Training, die eine Distanzierung von Erinnerungen an traumatische Erfahrungen und ein Notfallmanagement ermöglichen, fördern die Fähigkeit zur Alltagsbewältigung und sind Thema dieses Moduls. Personen mit einer komplexen Traumafolgestörung leiden oft auch unter erheblichen Bindungsstörungen (Typ D). Dies belastet die therapeutische Beziehung und erfordert eine besondere Beziehungsgestaltung in der Therapie sowie eine Arbeit mit dem Inneren Kind zur Verhinderung maligner Regressionen in der therapeutischen Beziehung.

Die kultursensible Perspektive und Traumatherapie im interkulturellen Kontext gewinnt aufgrund hoher Prävalenzraten für Traumafolgestörungen bei geflüchteten Menschen zunehmend an Bedeutung.

Wesentliche Inhalte:

  • Förderung von Affektregulation, Selbst- und Beziehungsmanagement und sozialen Kompetenzen sowie von intra- und interpersonellen Ressourcen

  • Hypnotherapeutisch-imaginative Techniken zur Distanzierung und Ressourcenaktivierung (z.B. Imaginationsübungen)

  • Gezielte Förderung der Fähigkeit zur Affektmodulation und Affektkontrolle

  • Symptommanagement bei Selbstverletzen und anderen selbstschädigenden Handlungen (z.B. achtsamkeitsbasierte Übungen, Skillstraining)

  • Erstellen von Notfallplänen (Notfallkoffer) und Ressourcenlisten

  • Gestaltung der therapeutischen Beziehung bei Bindungsstörungen und komplexer PTBS

  • Arbeit mit dem Inneren Kind zur Verhinderung maligner Regression

  • Begrifflichkeiten von Kultur, Migration (Migrationsprozess), erzwungene Migration

  • Interkulturelle Kompetenzen

  • Besonderheiten im Therapieverlauf (z.B. Psychoedukation, kultursensitive Behandlungsansätze)

  • Rechtlicher Status, dolmetschergestützte Therapie für Menschen mit Migrationshintergrund

Nutzen und Mehrwert:

Die in diesem Modul vorgestellten Techniken können in der Therapie aber auch als Notfallmanagement eingesetzt werden.

Sie erhalten in diesem Modul wichtige Impulse für eine ressourcenorientierte traumazentrierte Behandlung unter Berücksichtigung der Beziehung von Krankheit und Kultur sowie von Postmigrationsstressoren und Prämigrationserfahrungen.

Wissenswertes:

Es werden die folgenden Inhalte des von der deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatherapie (DeGPT) entwickelten CurriculumsSpezielle Psychotraumatherapie (DeGPT)“ in der überarbeiteten Fassung von 2020 vermittelt:

3 Interkulturelle Kompetenzen (8 UE)

4 Techniken zur Ressourcenaktivierung und zur Förderung der Affektregulation: (Teil 1)

5 Grundlagen der Behandlung akuter Traumafolgestörungen und Krisenintervention (Teil 1)

Literaturempfehlungen:

Bohus, M. and M. Wolf (2009). Interaktives Therapieprogramm für Borderline-Patienten. Therapeuten-Version. Stuttgart, New York, Schattauer.

Herbold, W. and U. Sachsse, Eds. (2012). Das so genannte Innere Kind. Vom Inneren Kind zum Selbst. Stuttgart, Schattauer.

Lampe, A., H. Mitmansgruber, et al. (2008). "Therapieevaluation der Psychodynamisch Imaginativen Traumatherapie (PITT) im stationären Setting." Neuropsychiatrie 22(3): 189-197.

Eignung:

Psychologische PsychotherapeutInnen; Ärztliche PsychotherapeutInnen

Seminarzeiten:

Fr.08.03.202410:00 - 18:00
Sa.09.03.202410:00 - 18:00

Veranstaltungsort:

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Steffi Dadier

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