Kultursensitive familienpsychologische Begutachtung

Kultursensitive familienpsychologische Begutachtung

Theorie und Praxis

Kultursensitive familienpsychologische Begutachtung

Theorie und Praxis

In diesem Seminar lernen Sie zunächst Grundlagen der kultursensitiven familienpsychologischen Begutachtung kennen. Anhand praktischer Beispiele werden diese dann auf ihre Anwendbarkeit hin überprüft, mit besonderem Schwerpunkt auf der Frage nach einer kultursensitiven Diagnostik von Psychopathologie.

Mittlerweile hat etwa jeder vierte Einwohner Deutschlands einen Migrationshintergrund. Auch diese Familien haben Probleme in der Partnerschaft oder bei der Kindererziehung, die teilweise vor dem Familiengericht und mit einer Begutachtung geklärt werden müssen. In dem Seminar erlernen Sie daher Techniken der kultursensitiven Begutachtung und Kommunikation. Fragen zur Übertragbarkeit des üblichen diagnostischen Vorgehens und der Bewertung der kulturellen Muster sind weitere Schwerpunkte des Seminars.

Wesentliche Inhalte:

  • Kultursensitive Kommunikation

  • diagnostisches Vorgehen und Anwendbarkeit von Normen

  • kulturspezifische und globale Bewertungskriterien für familiengerichtliche Fragestellungen

  • Arbeit mit Dolmetschern

  • Toleranz für Andersartigkeit versus Vorrang der Leitkultur

  • Umgang mit (eigenen) Vorurteilen

  • Arbeitsweise von psychologischen Sachverständigen in anderen Ländern

Nutzen und Mehrwert:

Für Besonderheiten kultursensitiver Begutachtung qualifiziert Sie dieses zweitätige Seminar durch theoretischen Input und die Auswertung von praktischen Fällen. Sie erhalten eine Einführung in die Ethnopsychologie, interkulturelle Kommunikation, reflektieren Vorurteile und implizite Normvorstellungen und können Techniken der kultursensitiven Begutachtung anhand von Fallbeispielen praktisch üben.

Wissenswertes:

Das Seminar setzt Vorerfahrungen mit der familienpsychologischen Begutachtung voraus. Zum Mitbringen eigener Fallbeispiele wird ausdrücklich eingeladen.

Literaturempfehlungen:

Castellanos, H.A. (2021)³. Psychologische Sachverständigengutachten im Familienrecht. Baden-Baden: Nomos.

Georgas, J. et al. (2006), Families across cultures. Cambridge: University Press.

Hegemann, T. & Salman, R. (2015). Handbuch transkulturelle Psychiatrie. Bonn: Psychiatrie-Verlag.

Renner, E. (2002). Andere Völker andere Erziehung. Wuppertal: Peter Hammer-Verlag.

Schepker, R. & Toker, M. (2009). Transkulturelle Kinder- und Jugendpsychiatrie. Berlin: Medizinische Verlagsgesellschaft.

Eignung:

PsychologInnen; Kinder- und JugendpsychotherapeutInnen; Psychologische PsychotherapeutInnen; ÄrztInnen (Rechtsmedizin); Weitere (Psychiatrie + Psychotherapie); Studierende (Studierende Master); Akademische Berufe (RechtswissenschaftlerInnen)

Veranstaltungsort:

Grünberger Str. 54 | 10245 Berlin
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Christiane Jähnig

Ihre Ansprechpartnerin

Christiane Jähnig (030) 209 166 313 c.jaehnig@psychologenakademie.de
Das Seminar ist für Schwerpunkt A5, B5, B6 der Weiterbildung zum/zur Fachpsychologen/ Fachpsychologin für Rechtspsychologie BDP/ DGPs anerkannt. Weiterführende Informationen finden Sie hier.

Stimmen zur Veranstaltung

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Sehr guter Aufbau, verständlich vermittelt, man hatte Spaß beim Zuhören, Dozenten sehr nahbar und menschlich, teilweise auch humorvoll gestaltet.
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Sehr große Fachkompetenz der Dozentin, durchweg sehr anschaulich vermittelt.

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