Dieses Seminar widmet sich den therapeutischen Strategien in der Klärungsorientierten Psychotherapie (KOP). Mit diesen leiten Sie die Patienten und Patientinnen dazu an, sich aktiv mit den relevanten problemdeterminierenden Schemata bei sich auseinanderzusetzen und deren Veränderung anzustoßen.
Das Ein-Personen-Rollenspiel (EPR) ist eine spezielle Therapietechnik, mit deren Hilfe dysfunktionale Schemata systematisch therapeutisch bearbeitet werden können. Weil diese Schemata problematische Denkmuster hervorrufen, sollten sie im therapeutischen Prozess nicht nur aufgedeckt, sondern auch adaptiv verändert werden. Das Ein-Personen-Rollenspiel üben Sie im Seminar praxisnah ein und erlernen die Voraussetzungen für das EPR sowie Kontraindikationen.
Konzept und Voraussetzungen für das Ein-Personen-Rollenspiel
Durchführung des EPR
Kognitive, motivationale, emotionale Techniken im EPR
Erkennen und Explizieren von Implikations-Strukturen
Kompatibilität des EPR mit anderen Therapietechniken
Die Teilnehmenden lernen mit dem Ein-Personen-Rollenspiel eine flexibel einsetzbare und effektive Rahmentechnik zur Umstrukturierung und Inhibition dysfunktionaler Schemata kennen. Durch die Einbindung erlebnisaktivierender Elemente gehen die Möglichkeiten dieser Technik über eine kognitive Umstrukturierung hinaus. Sie kann mit weiteren Methoden wie der "empty-chair-session" sowie schematherapeutischen Ansätzen kombiniert werden.
Nach Abschluss dieser Veranstaltung erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.
Die Fortbildungspunkte werden bei der Psychotherapeutenkammer beantragt und entsprechen in der Regel der Anzahl der Unterrichtseinheiten. Diese werden von der jeweiligen Landesärztekammer für die Anrechnung von CME-Punkten teilnehmender Ärztinnen und Ärzte anerkannt. Nähere Informationen erhalten Sie bei Ihrer Landesärztekammer.
Breil, J. & Sachse, R. (2011). Ein-Personen-Rollenspiel (EPR). In: S. Fliegel & A. Kämmerer (Hrsg.): Psychotherapeutische Schätze II (pp. 49-53). Tübingen: dgvt-Verlag.
Sachse, R. (2006). Die Bearbeitung dysfunktionaler Schemata im Ein-Personen-Rollenspiel. In: R. Sachse & P. Schlebusch (Hrsg.). Perspektiven Klärungsorientierter Psychotherapie (pp. 255-280). Lengerich: Pabst.
Sachse, R. (2016): Was macht Schemata änderungsresistent? In: R. Sachse & M. Sachse: Klärungsprozesse in der Praxis II (pp. 15-29). Lengerich: Pabst.
Sachse, R., Püschel, O., Fasbender, J. & Breil, J. (2008). Klärungsorientierte Schemabearbeitung: Dysfunktionale Schemata effektiv verändern. Göttingen: Hogrefe.
PsychologInnen; Psychologische PsychotherapeutInnen; PsychotherapeutInnen in Ausbildung; ÄrztInnen (Neurologie und Psychiatrie, Psychiatrie, Assistenzärzte in Weiterbildung); Ärztliche PsychotherapeutInnen (Psychotherapeutische Medizin, Psychosomatische Medizin + Psychotherapie, Psychiatrie + Psychotherapie)