Psychologisch lassen sich Ängste sowie die Entstehung und Aufrechterhaltung von Angststörungen heute sehr gut erklären. Die im Seminar vermittelte ergänzende yogaphilosophische Sicht auf Ängste und ein entwicklungsorientierter Umgang verhelfen zu Einsicht, Akzeptanz und motivierter, selbstbestimmter Auflösung der Vermeidung.
Angst vor dem Tod (Abinivesha) gehört zu den 5 leidbringenden Spannungen (Kleshas) des menschlichen Geistes. Sich von den meist unbewussten Wirkweisen der Kleshas zu befreien, ist ein elementares Ziel des Yoga. Praktische Yoga-Tools können Sie gut in moderne therapeutische Settings integrieren: Körperübungen (Asanas) können über Bottom-up-Prozesse Gedanken und Emotionen ausgleichen und beruhigen. Hinzu kommen Atemtechniken (Pranayama), Handgesten (Mudra) und Meditationstechniken. Neben der kognitiven Exploration und Reflektion der Ängste nehmen Sie Bezug auf individuelle Empfindungen. Gezieltes Nachfragen schult den Kontakt zu Körperempfindungen in Verbindung mit Emotionen. Daraus werden individuelle yogische Tools entwickelt zur selbstständigen Übung im Alltag.
4 Aspekte der Selbstwirksamkeit in Bezug auf Ängste, werden mit yogischen Tools erfahrbar gemacht: Selbstbewusstheit
Selbstverantwortung
Selbstvertrauen
Selbstüberwindung
Das Seminar vermittelt Ihnen eine yoga-psychologische Sichtweise auf Entstehung und Aufrechterhaltung von Ängsten. Kleine praktische To-go-Übungen können Sie in geeigneten Therapiesituationen anwenden. Ängste machen sich symptomatisch oft auf körperlicher Ebene bemerkbar und die Arbeit mit dem Körper ist häufig herausfordernd. Hier bietet Ihnen das Seminar konkrete Impulse, um am eigenen Leib die Übungswirkungen zu erfahren. Denn die eigene Körperarbeit sollte der mit Klientinnen und Klienten unbedingt vorangehen und kontinuierlich weitergeführt werden. So dient Yoga auch Ihrer eigenen Selbstfürsorge und Psychohygiene.
Die Yogaphilosophie bietet einen Reichtum an Erkenntnissen bezüglich der Funktionsweise der menschlichen Psyche mit sehr konkreten Vorschlägen, wie wir dem in uns liegenden Leid begegnen können. Yoga stärkt die Resilienz und wird zudem immer mehr von der modernen Forschung, z. B. bezüglich der Funktionsweise und Neuroplastizität des Gehirns, bestätigt. Yoga lässt sich mit einem fundierten Basiswissen (Selbsterforschung und Yoga-Praxis plus geeigneter Techniken), auf charmante Art und Weise in bestehende psychotherapeutische Konzepte einbinden.
Das Seminar ist für alle Interessierten geeignet, es sind keine Yoga Vorkenntnisse notwendig.
PsychologInnen; Psychotherapeutische Berufsgruppen; ÄrztInnen; Studierende; Andere Berufe mit fachlichem Bezug