Wie Sie Täterverhalten systematisch beurteilen und klassifizieren, erlernen Sie im Seminar anhand der Methoden der Analyse von Tathergang und Tatort. Auch das historisch zugrunde liegende Täterprofiling zur Einschätzung der Entscheidungen des Täters wird kurz vorgestellt.
Die forensische Tathergangsanalyse kann in der rechtspsychologischen Praxis zum Beispiel bei der Schuldfähigkeitsbegutachtung, der Prognoseeinschätzung oder der Behandlungsplanung vielfältig angewendet werden. Ausgehend von einem kurzen historischen Abriss der internationalen Entwicklung der Täterprofilerstellung und der rechtspsychologischen Forschung zum Themengebiet fokussiert das Seminar auf der rechtspsychologischen Tathergangsanalyse und Tatortanalyse. Hierbei lernen Sie, das Täterverhalten anhand von objektiven Tatbestandsmerkmalen systematisch zu analysieren.
Vorstellung eines methodischen Konzepts zur psychologischen Diagnostik von Täterverhaltensweisen
Vertiefende Diskussion der theoretisch-empirischen Grundlagen der relevanten Variablen und Konstrukte
Erläuterung der wissenschaftlich fundierten Methodik der rechtspsychologischen Tathergangsanalyse
Kritische Reflexion der wissenschaftlichen Grundlagen und der Gütekriterien des praktischen Vorgehens
Anwendung der Tathergangsanalyse in relevanten rechtspsychologischen Praxisfeldern
Das Wissen um die forensische Tathergangsanalyse unterstützt Sie bei der Beurteilung der Schuldfähigkeit, der Prognoseeinschätzung oder der Erstellung eines Behandlungsplans sowie der Behandlungsevaluation. Sie lernen, Entscheidungen und charakteristische Verhaltensweisen des Täters zu beurteilen. Fallbeispiele aus den Bereichen der schweren Gewalt- und Sexualstraftaten stellen den Bezug zur rechtspsychologischen Praxis her.
Seminarzeiten:
Samstag, 20.11.2021 09:00 - 19:00 Uhr
PsychologInnen; Psychologische PsychotherapeutInnen; Studierende (Studierende Master, Master kurz vor dem Abschluss)