Digitale Medien in der Psychotherapie

Digitale Medien in der Psychotherapie

Zwischen Künstlicher Intelligenz und Mentalisierung des Medialen

Digitale Medien in der Psychotherapie

Zwischen Künstlicher Intelligenz und Mentalisierung des Medialen

Die rasche Weiterentwicklung von Technologien zu verfolgen, kann eine anspruchsvolle Aufgabe sein. In diesem Seminar beschäftigen Sie sich mit dem gemeinsamen Verstehen von unbewussten Wünschen, die sich auf digitale Prozesse zurückführen lassen, sowie deren Einfluss auf die Übertragungsbeziehung in der Behandlung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

In der Pandemie haben nicht nur viele Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten digitales Neuland erkundet, auch die Technologie hat in Form der KI einen viel diskutierten Entwicklungsschritt vollzogen. Die praktische Erfahrung aus Behandlungen zeigt, dass deutlich mehr Jugendliche und Erwachsene, die exzessiv Medien nutzen, psychisch erkranken als früher. Wie werden technische Inhalte im Unterschied zu Beziehungserfahrungen mentalisiert? Ziel dieses Seminars ist zu eruieren, mit welchen theoretischen und praktischen psychodynamischen Ansätzen der Gedanke vom Unbewussten mit der neuen Technologie verknüpft werden kann.

Wesentliche Inhalte:

  • Mediensucht

  • Mentalisierungstheorie

  • Künstliche Intelligenz

  • Bindungstheorie

  • Digitale Störungen

  • Praxisbeispiele zu medialen Anordnungen wie „mediale Introjekte“, „digitale Selbst-Derivate“ und „digitale Übergangsobjekte“

  • Psychodynamische Forschungsergebnisse und psychodynamisch basierter Diskus von digitalen und nicht-digitalen Beziehungssystemen

Nutzen und Mehrwert:

In diesem Seminar werden Sie sich mit zentralen Fragen unserer Zeit und deren Implikation für die psychotherapeutische Praxis beschäftigen. Sie reflektieren psychodynamischen Ansätzen zum Verständnis und zur Behandlung von psychischen Störungen mit digitalem Hintergrund.

Wissenswertes:

Der Dozent ist Psychologischer Psychotherapeut mit Fachkunde tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie sowie studierter Kulturwissenschaftler. Er hat zur Wechselwirkung zwischen digitalen Medien und psychodynamischer Psychotherapie geforscht. Dr. Jan van Loh ist in eigener Praxis in Berlin psychotherapeutisch tätig.

Dieses Seminar findet im Rahmen der Berliner Fortbildungswoche Psychotherapie 2024 statt. Die Teilnahme an den Expertenvorträgen (Online) am Samstag, 31.08.2024 ist kostenfrei, sobald Sie ein Seminar in der Fortbildungswoche Psychotherapie gebucht haben. Eine Anmeldung zum Onlinevortrag ist erforderlich.

Veranstaltungsort:

Haus der Psychologie

Am Köllnischen Park 2

10179 Berlin

Abschluss und Zertifizierung:

Nach Abschluss dieser Veranstaltung erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.

Die Fortbildungspunkte werden bei der Psychotherapeutenkammer Berlin beantragt und entsprechen in der Regel der Anzahl der Unterrichtseinheiten. Diese werden von der jeweiligen Landesärztekammer für die Anrechnung von CME-Punkten teilnehmender Ärztinnen und Ärzte anerkannt. Nähere Informationen erhalten Sie bei Ihrer Landesärztekammer.

Literaturempfehlungen:

van Loh, J (2023) Der Einfluss von Medien auf die Mentalisierungsfähigkeit. Die Bedeutung der Exploration von Mediennutzungsgewohnheiten im Rahmen der therapeutischen Beziehung. In: Brisch, K (2023): Gestörte Bindungen in digitalen Zeiten. Stuttgart, Klett-Cotta, S. 115 - 142

Eignung:

PsychologInnen; Kinder- und JugendpsychotherapeutInnen; Psychologische PsychotherapeutInnen; PsychotherapeutInnen in Ausbildung; ÄrztInnen; Ärztliche PsychotherapeutInnen; Klinisches Arbeitsfeld; Psychosoziales Arbeitsfeld; Erziehungs- und Familienberatungsstellen

Seminarzeiten:

Fr.30.08.202409:30 - 17:30

Veranstaltungsort:

Am Köllnischen Park 2 | 10179 Berlin
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Julia Behrend

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Julia Behrend (030) 209 166 337 j.behrend@psychologenakademie.de
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