Das erfahrungsbasierte Seminar bringt die Besonderheiten der weiblichen Body-Mind-Zusammenhänge durch einen körperorientierten Ansatz in den Fokus. Sie werden Bewegungsabläufe aus der Yin- und Hatha-Yogapraxis kennenlernen, um die zyklischen hormonellen Veränderungen selbstwirksam zu unterstützen.
Neben der Vorstellung und Selbsterfahrung yogischer Bewegungsabläufe werden die psychophysiologischen Eigenschaften der einzelnen Phasen des weiblichen Zyklus erklärt, um eine ganzheitliche Perspektive auf das weibliche Erleben zu ermöglichen und Verständnis für die Wechselbeziehung der körperlichen und psychischen Prozesse zu erschaffen. Die Erweiterung des psychophysiologischen Verständnisses um frauenspezifische psychosomatische Zusammenhänge bietet einen körperorientierten und holistischen Zugang zu der salutogenetischen und selbstfürsorglichen Yogapraxis. Inzwischen belegen eine Reihe von Studien, dass Yoga bei Frauen auf die Stressreduktion, auf die Balance der Sexualhormone und auch auf Hormonstörungen ein positiven Einfluss hat.
Yin Yoga und Hatha Yoga als körperorientierte und ganzheitliche Methoden der Selbstregulation und Selbstfürsorge
Zyklusbewusstsein und Körperachtsamkeit: psychophysiologische Perspektive der hormonellen Veränderungen während des Zyklus
Embodiment & Body-Mind-Verbindung im Kontext der natürlichen hormonellen Schwankungen im weiblichen Zyklus
psychovegetatives Stressmanagement: selbstwirksame Regulation des inneren Stresslevels und der stressinduzierenden emotionalen Belastung
In diesem Seminar lernen Sie, wie Sie die frauen- und zyklusspezifische Body-Mind-Zusammenhänge verstehen und körperorientiert mit ihnen arbeiten können. Sowohl in der psychologischen oder psychotherapeutischen Arbeit mit Klientinnen als auch für die eigene Selbstfürsorge bietet das Seminar einen praxisnahen Leitfaden.
Die Regulation weiblicher Sexualhormone – insbesondere von Östrogen und Progesteron – steht in direktem Zusammenhang mit affektiver Stabilität, kognitiver Leistungsfähigkeit und körperlicher Resilienz. Dysbalancen können psychische Belastungen wie Angst, depressive Verstimmungen oder Stressintoleranz verstärken. Yoga wirkt nachweislich regulierend auf das neuroendokrine System, fördert parasympathische Aktivität und verbessert so auf natürliche Weise die hormonelle Balance. Damit stellt es eine niedrigschwellige, ganzheitliche Intervention dar, die in psychotherapeutische Behandlungskonzepte integriert werden kann.
Daniela Botz ist Psychologische Psychotherapeutin und Hatha Yoga-Lehrerin.
Die Body-Mind-Verbindung interessiert die Dozentin bereits seit vielen Jahren. Nach der eigenen Yogapraxis und –ausbildung fand Embodiment auch Einzug in ihre klinische Arbeit als Psychologische Psychotherapeutin. Aktuell arbeitet sie im Rahmen eines Forschungsprojekts in Kooperation mit der Universitätsklinik Duisburg-Essen an der Entwicklung eines körperorientierten eHealth-Stressregulationsprogramms und plant eine Erweiterung um frauenspezifische Embodimenthemen. Yogavorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Nach Abschluss dieser Veranstaltung erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.
Die Fortbildungspunkte werden bei der Psychotherapeutenkammer Berlin beantragt und entsprechen in der Regel der Anzahl der Unterrichtseinheiten. Diese werden von der jeweiligen Landesärztekammer für die Anrechnung von CME-Punkten teilnehmender Ärztinnen und Ärzte anerkannt. Nähere Informationen erhalten Sie vonIhrem Ansprechpartner bei Ihrer Landesärztekammer.
Hill, M. (2020). Superpower Periode. Wie Sie Ihren Zyklus richtig verstehen und seinen Rhythmus für sich nutzen. Kirchzarten: VAK Verlag.
Jardim, N. (2021). Der natürliche Weg zum harmonischen Zyklus. München: Yes Publishing.
Vitti, A. (2020). In the FLO. A 28-day plan working with your monthly cycle to do more and stress less. New York: HarperCollins Publishing.
Vertiefend:
Patel, V., Menezes, H., Menezes, C., Bouwer, S., Bostick-Smith, C. A., & Speelman, D. L. (2020). Regular mindful yoga practice as a method to improve androgen levels in women with polycystic ovary syndrome: A randomized, controlled trial. Journal of the American Osteopathic Association, 120(5), 323–335. https://doi.org/10.7556/jaoa.2020.050
Verma, A., Upadhyay, V., & Saxena, V. (2021). Effect of yoga therapy on health outcomes in women with polycystic ovary syndrome: A systematic review and meta-analysis. American Journal of Lifestyle Medicine. https://doi.org/10.1177/15598276211052952
International Journal of Yoga. (2023). Yoga intervention improves the metabolic parameters and quality of life among infertile women with polycystic ovary syndrome in Indian population. International Journal of Yoga, 16(2), 98–105. https://doi.org/10.4103/ijoy.ijoy_88_23
Daley, A. J. (2009). Exercise and premenstrual symptomatology: A comprehensive review. Journal of Women’s Health, 18(6), 895–899. https://doi.org/10.1089/jwh.2008.1098
Rakhshaee, Z. (2011). Effect of three yoga poses (Cobra, Cat, and Fish) in women with primary dysmenorrhea: A randomized clinical trial. Journal of Pediatric and Adolescent Gynecology, 24(4), 192–196. https://doi.org/10.1016/j.jpag.2011.01.059
Nidhi, R., Padmalatha, V., Nagarathna, R., & Amritanshu, R. (2013). Effect of yoga on primary dysmenorrhea: A randomized controlled trial. Journal of Alternative and Complementary Medicine, 19(3), 222–227. https://doi.org/10.1089/acm.2011.0555
Chattha, R., Raghuram, N., Venkatram, P., & Hongasandra, N. R. (2008). Treating the climacteric symptoms in Indian women with an integrated approach to yoga therapy: A randomized control study. Menopause, 15(5), 862–870. https://doi.org/10.1097/gme.0b013e318167b902
Cramer, H., Lauche, R., Langhorst, J., & Dobos, G. (2012). Effectiveness of yoga for menopausal symptoms: A systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine, 2012, 863905. https://doi.org/10.1155/2012/863905
PsychologInnen; Psychologische PsychotherapeutInnen; ÄrztInnen; Studierende; Weitere (GesundheitswissenschaftlerInnen); Andere Berufe mit fachlichem Bezug
Das Seminar findet über die Plattform Zoom statt. Als technische Voraussetzungen benötigen Sie ein Notebook/ PC mit Kamera und Mikrofon (Headset empfohlen) und eine stabile Internetverbindung.
Eine stabile Datenverbindung und für das Seminar erforderliche und funktionierende Hardware (Rechner, Bildschirm, Lautsprecher/Kopfhörer/Headset, Mikrofon, Kamera) sind im Vorfeld der Seminarteilnahme durch die Teilnehmenden sicher zu stellen.