Erfahren Sie in diesem Seminar, wie Brettverfahren als „Türöffner“ zwischen Sachverständigen und Familien fungieren und eine fundierte Hypothesenbildung für familienrechtspsychologische Gutachten unterstützen können.
Mit Brettverfahren, die auf den Prinzipien des systemischen Denkens basieren, gewinnen Sie als Sachverständige wertvolle Einblicke in die Perspektiven der einzelnen Familienmitglieder. Die Beziehungsqualität und familiäre Dynamik werden durch neutrale Figuren auf einem Brett anschaulich visualisiert, während die Familienmitglieder ihre Sichtweise erläutern. Diese „Brettkommunikation“ bietet die Möglichkeit, die Familienbeziehungen zu analysieren. Im Seminar lernen Sie, Brettkommunikation gezielt als zusätzliche Datenquelle einzusetzen, um Exploration, Verhaltensbeobachtung und standardisierte Fragebögen sinnvoll zu ergänzen.
Wie werden Brettverfahren verwendet?
Hypothesenbildung mittels Brettkommunikation
Nutzung von Brettkommunikation als zusätzliche Datenquelle
Dokumentation und Integration von Brettkommunikation in Gutachten
Sie erhalten einen umfassenden Überblick über die Chancen und Grenzen von Brettverfahren im rechtspsychologischen Kontext. Das Seminar vermittelt Ihnen, wie Sie mithilfe dieser Methoden einen offenen, kommunikativen Raum schaffen und wertvolle Zusatzinformationen für die Erstellung von Familienrechtsgutachten gewinnen können.
Brettverfahren werden in der Theorie als projektive Methoden beschrieben. In der Praxis lassen sie sich jedoch auch unabhängig vom umstrittenen Projektionsbegriff anwenden. Die Methode bietet Familienmitgliedern die Möglichkeit, ihre individuelle Wirklichkeit darzustellen und ihre Perspektiven darzulegen.
Der Dozent, ein erfahrener Gerichtsgutachter und systemischer Psychotherapeut, bringt umfassendes Fachwissen aus der Familiendiagnostik mit und verbindet Theorie und Praxis auf anschauliche Weise
Dieses Seminar ist mit 8 Unterrichtseinheiten für den Nachweis der kontinuierlichen Fortbildung als Fachpsychologe/in für Rechtspsychologie BDP/DGPs gemäß der Ordnung für Weiterbildung der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen anerkannt.
Herzog, M. (2024). Lassen sich Brettverfahren (Familienbrett, Familiensystemtest) bei einem familienpsychologischen Gutachten als eine zusätzliche Datenquelle nutzen? Praxis der Rechtspsychologie, 34 (2), 1-3.
Herzog, M., Khalili-Langer, B., Dohrenbusch, R. (2023). Österreichische Richtlinien und Empfehlungen zur Erstellung von klinisch-psychologischen und gesundheitspsychologischen Befunden und Gutachten. In: R. Dohrenbusch (Hrsg.) Psychologische Begutachtung. Berlin, Heidelberg: Springer.
Neuerburg, C., Banse, R. (2022). Zur Verwendung projektiver Verfahren in der Familienrechtspsychologie: ein Diskussionsbeitrag. Forens Psychiatr Psychol Kriminol, (16), 114-124.
PsychologInnen; Kinder- und JugendpsychotherapeutInnen; Psychologische PsychotherapeutInnen; Ärztliche PsychotherapeutInnen