Wie kann der systemische Blickwinkel in der Psychotherapie dazu beitragen, das Verhalten und die Symptomatik von PatientInnen besser zu verstehen sowie kreative und effiziente Problemlösungsprozesse anzustoßen? Welchen Einfluss hat systemisches Denken auf die Problemwahrnehmung und Problemlösungssuche und wie kann man vorhandene Ressourcen aktivieren, um Veränderungsarbeit in der therapeutischen Praxis wirksam umzusetzen?
Diese und andere aktuelle Fragen der Diagnostik und Therapie im klinischen Kontext werden im Rahmen der 9. Berliner Fortbildungswoche Psychotherapie unter dem Aspekt "Der Mensch als Teil des Ganzen – Systemisches Denken in der Psychotherapie" vom 23. bis 28.08.2021 betrachtet. Die Seminare laden mit ihrem Workshop-Charakter dazu ein, ganz konkret neue Ansatzpunkte für die Behandlung körperlicher und seelischer Leiden auszuprobieren und in die eigene Praxis mitzunehmen. Übungen, Selbsterfahrung und die Integration eigener Fallbeispiele gehören deshalb zu den wichtigen Bestandteilen der angebotenen Veranstaltungen.
Die Fortbildungswoche hat sich in den letzten Jahren als Schulen übergreifende Plattform für PsychotherapeutInnen, ÄrztInnen, PsychologInnen und KollegInnen in der psychosozialen Versorgung bewährt. Im Programm spiegeln sich wider: psychotherapeutische Vielfalt, aktuelle Entwicklungen im klinischen Kontext und Schnittstellen psychotherapeutischen Handelns zu anderen Beziehungssystemen von Patienten.
Interessante Abendvorträge können alle TeilnehmerInnen, die mindestens ein Seminar innerhalb der Fortbildungswoche gebucht haben, kostenlos besuchen. Alle Seminare inklusive der Vorträge, werden zur Zertifizierung durch die Psychotherapeutenkammer Berlin beantragt, die auch durch die Landesärztekammer Berlin anerkannt wird. Folgende Weiterbildungspunkte werden bei der Psychotherapeutenkammer beantragt (gültig für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, ärztliche und psychologische PsychotherapeutInnen): Eintägiges Seminar: 8 FE Abendvortrag: 2 FE
Eine Programmübersicht aller Seminare und eine Hotelliste finden Sie in Kürze unten rechts im blauen Kasten zum Download.
PsychologInnen; Kinder- und JugendpsychotherapeutInnen; Psychologische PsychotherapeutInnen; PsychotherapeutInnen in Ausbildung; Ärztliche PsychotherapeutInnen; Klinisches Arbeitsfeld; Psychosoziales Arbeitsfeld; Erziehungs- und Familienberatungsstellen
Die praxisbezogene Einführung in eine ressourcenorientierte interdisziplinäre und multimodale Schmerztherapie vermittelt Grundwissen aus den Bereichen Schmerzmedizin, Palliativmedizin, Psychoonkologie, Psychotraumatherapie und Resilienz.
Sie werden in die die schematherapeutische Konzeptualisierung der Verhaltenssucht im Modusmodell eingeführt. Imagination und Stühledialog, ergänzende Tools der 3. Welle der Verhaltenstherapie, das Handling schwieriger Therapiesituationen und Aspekte der therapeutischen Beziehung stehen im Mittelpunkt des Seminars.
Im Seminar wird in die Ideen der Neuen Autorität (H. Omer und A. v. Schlippe) eingeführt und die Teilnehmenden können einzelne Methodenbausteine selbst ausprobieren. Anschließend wird der Transfer in den beruflichen Kontext der Teilnehmenden sichergestellt.
Im Seminar lernen Sie Methoden aus dem Improvisationstheater kennen. Diese ermöglichen es Ihnen, eingefahrene Denk- und Handlungsmuster zu verlassen und dienen auch als Inspirationen für die therapeutische Arbeit.
Die zentrale Rolle der Sexualität und Partnerschaft im Zusammenspiel mit Lebensbereichen stehen im Fokus des Seminars. Es bietet die Möglichkeit, einen modernen, wissenschaftlich begründeten, sexualmedizinischen und sexualtherapeutischen Ansatz kennen zu lernen und liefert wertvolle Erkenntnisse für die eigene Praxis.
Im Seminar wird ein systemischer Zugang zum Verständnis exzessiven und suchtartigen Verhaltens in Bezug auf die Internetnutzung vorgestellt und mögliche systemische Interventionen abgeleitet.
Für viele Therapeuten sind Psychosen ein „unbekanntes Terrain". Der anwendungsbezogene Schwerpunkt des Seminars fokussiert daher auf die Beziehungsgestaltung sowie die Einübung konkreter Strategien und Techniken in allen Stadien psychotischer Erkrankungen.
Wie bin ich und wie will ich sein? Häufig bilden Selbstwertprobleme den Kern psychischer Beschwerden. Wie kann man dabei helfen, den Selbstwert zu verbessern? Das Seminar liefert alltagstaugliche Interventionen in einem pragmatischen Rahmenmodell und einen Überblick über die wichtigsten Theorien.
Im Workshop werden die Arbeitsweise in Qualitätszirkeln (QZ) als interkollegiale fachspezifische Zusammentreffen von PsychotherapeutInnen und ÄrztInnen vorgestellt und gemeinsam Konzeptideen für die eigene Planung und Umsetzung eines Qualitätszirkels entwickelt.
Im Seminar geht es um Methoden und Strategien, wie Kinder und Jugendliche mit der Disposition AD(H)S unter Einbeziehung von Eltern und LehrerInnen in ein persönlich und schulisch befriedigendes Leben begleitet werden können. Als besonders wirksamer Baustein wird das Eltern-Seminar vorgestellt.
In diesem Workshop werden sowohl theoretische Überlegungen zur systemischen Betrachtung von Vorurteilen in der therapeutischen Arbeit dargelegt als auch anhand von Fallbeispielen Möglichkeiten aufgezeigt, wie eigene Vorurteile und Vorannahmen in der Arbeit mit KlientInnen genutzt werden können.
Wozu das alles? In der psychotherapeutischen Praxis begegnen uns häufig Menschen, die unter existenzieller Leere und Sinnlosigkeit leiden. Sinnkrisen haben eine große Bedeutung für psychisches Leid, bieten aber auch die Chance, die bisherige Lebensführung und die Zukunftsplanung zu überdenken.
Das Familienbrett stellt die Dynamik und Beziehungsqualität in einer Familie optisch dar. Das Verfahren kann in der psychologischen Diagnostik genutzt werden. Ziel des Seminars ist die Vermittlung der theoretischen Grundlagen von Brettverfahren und deren praktische Anwendung.
Erfahren Sie Interessantes über verkehrspsychologische Diagnostik, Rehabilitation und deren gesetzliche Grundlagen. Lernen Sie Möglichkeiten der gegenseitigen Ergänzung von Psychotherapie und verkehrspsychologischer Intervention kennen.
Kinderorientierte Familientherapie (KOF) vereint Elemente der Kinderpsychotherapie und der systemischen Therapie. Das von dem Norweger Martin Soltvedt entwickelte Vorgehen wird in diesem Seminar im idealtypischen Settingverlauf demonstriert und kann in Rollenspielen erfahren und reflektiert werden.
Im Seminar lernen Sie ZAPCHEN somatics kennen, eine ressourcenorientierte Methode, in der auf einfache und humorvolle Weise zu Übungen für die Stressunterbrechung, für Achtsamkeitssteigerung und Regeneration eingeladen wird.
Vielfach übersehen, fehldiagnostiziert und fehlbetreut, geht es um die Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgung von Menschen (Kinder, Jugendliche und Erwachsene) mit Fetalen Alkoholspektrumstörungen (FASD): Diagnostik, Screening und mögliche therapeutische Zugänge.
Die Systemische Therapie hat 50 Jahre intensiver Entwicklungsarbeit hinter sich und gilt als modernes Psychotherapieverfahren mit hoher Komplexität. Im Seminar lernen Sie die Ressourcenstärke und beeindruckende Beziehungsintelligenz dieser Therapiemethode kennen.
Persönlichkeitsstörungen sind von besonderer Komplexität wenn es um die Einschätzung der Erwerbsfähigkeit der betroffenen PatientInnen geht. Das Seminar vermittelt Grundlagen der Diagnostik der Leistungsfähigkeit und deren Beeinträchtigungen und ein modernes Störungsmodell von Persönlichkeitsstörungen.
Das Seminar gibt Impulse, wie PsychotherapeutInnen ihre PatientInnen dabei unterstützen können, eine Therapie gut abzuschließen, die Erfolge langfristig zur Alltagsbewältigung zu nutzen, weiterzuführen und Rückfälle zu vermeiden.
Gegenstand des Seminars sind Hintergrundinformationen zur besonderen Problematik, der sich Kinder psychisch kranker Eltern ausgesetzt sehen, sowie praxisnahe Anleitungen zur Durchführung familienzentrierter Präventions- und Interventionsmaßnahmen.