Kostenloser Vortrag der Psychologischen Hochschule Berlin „Messer weg!“

„Messer weg!“ – Polizeilicher Umgang mit psychisch erkrankten Personen im Spannungsfeld zwischen Kommunikation und Zwangsanwendung

Teil der Vortragsreihe "Vielfalt der Rechtspsychologie - Putting Science Into Practice"

    Prof. Dr. Jürgen Biedermann (Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg)

    07.02.2019 - 19:00 - 20:30 - Hörsaal Psychologische Hochschule Berlin (PHB), Am Köllnischen Park 2, 10179 Berlin

Hintergrund

Der Kontakt zu Menschen mit psychischen Störungen und Erkrankungen ist Teil des polizeilichen Alltags. Dabei kommt es auch immer wieder zu sehr tragischen Einsatzverläufen, welche für die beteiligten Personen sogar tödlich enden können. In jüngerer Zeit wurde zudem auch im Kontext extremistischer und terroristischer Anschläge sowie Amoktaten diskutiert, welche Rolle psychische Erkrankungen/Störungen bei der Entstehung dieser Taten spielen. Eine Auseinandersetzung mit sinnvollen polizeilichen Interventionsansätzen bei psychischen Erkrankungen und Störungen ist daher für die Polizei insgesamt sehr bedeutsam.

Herr Prof. Dr. Biedermann wird in seinem Vortrag die konkreten Schwierigkeiten und Herausforderungen für Polizeibeamte im Einsatz aufzeigen und konstruktive Reaktionsmöglichkeiten diskutieren.

Über Prof. Dr. Jürgen Biedermann

  • Studium der Psychologie an der Uni Konstanz
  • 2009 bis 2014 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Risikoklassifikation bei Sexualdelinquenz“ (Institut für Forensische Psychiatrie, Charité Berlin)
  • 2014 Promotion im Bereich des Tatverhaltens und der Rückfallprognose von Sexualstraftätern (FU Berlin; ausgezeichnet mit dem Deutschen Studienpreis der Körber Stiftung)
  • 2014 bis 2016 Wissenschaftlicher Angestellter beim Psychologischen Dienst der Polizei Berlin
  • Seit 2017 Professor für Psychologie an der Fachhochschule des Landes Brandenburg
  • Dozent im Studiengang M.Sc. Rechtspsychologie an der PHB

Zur Vortragsreihe „Vielfalt der Rechtspsychologie – Putting Science Into Practice“

Die Rechtspsychologie ist ein angewandtes Feld der Psychologie, das mithilfe psychologisch-wissenschaftlicher Methoden Fragestellungen zum menschlichen Erleben und Verhalten inner-halb des Rechtssystems bearbeitet. In der Reihe „Vielfalt der Rechtspsychologie – Putting Science Into Practice“ des M.Sc. Rechtspsychologie an der Psychologischen Hochschule Berlin (PHB) stellen Expertinnen und Experten der Rechtspsychologie aus ganz Deutschland ihr jeweiliges Arbeitsfeld vor und erläutern, wie darin empirisch-wissenschaftliche Erkenntnisse der Psychologie zur praktischen Anwendung im Rechtssystem kommen.