„Silent Radikalisierung“ und Kindeswohl

„Silent Radikalisierung“ und Kindeswohl

Gefährdungen erkennen und begutachten

„Silent Radikalisierung“ und Kindeswohl

Gefährdungen erkennen und begutachten

Der Vortrag vermittelt Ihnen fundiertes Hintergrundwissen zu Risikofaktoren für die Gefährdung des Kindeswohls durch religiöse, esoterische oder anders motivierte ideologische Gemeinschaften. Erweitern Sie Ihr Verständnis und stärken Sie Ihre Handlungssicherheit im Umgang mit diesem sensiblen Thema.

Ergebnisse langjähriger familienrechtspsychologischer Begutachtungen zur Radikalisierung werden vorgestellt. „Silent Radikalisierung“ beschreibt den Rückzug von Familien aus gesellschaftlichen Strukturen hin zu ideologischen Gemeinschaften mit Wahrheitsanspruch und Vorurteilen. Diese Gemeinschaften betrachten die offene Gesellschaft zunehmend als Bedrohung. Für Kinder bedeutet dies oft eingeschränkte Teilhabe an Bildung, Politik und Gesundheit. In dogmatischen Strukturen drohen Gefährdungen der Identitätsentwicklung und des Kindeswohls.

Wesentliche Inhalte:

  • Welche Eigenschaften hat die spätmoderne Gesellschaft?

  • Welche Strukturen haben neue religiöse Bewegungen?

  • Welche Rolle spielen neue Medien?

  • Wie wird die Erziehungsfähigkeit durch radikalisierte Erziehungskonzepte beeinflusst?

  • „Silent Radikalisierung“ und mögliche Folgen für das Kindeswohl

  • Wie lassen sich religiöse-ideologische Gemeinschaften bezogen auf Kindeswohlgefährdungen einschätzen und begutachten?

Nutzen und Mehrwert:

Das im Vortrag vermittelte Wissen unterstützt Sie dabei, die Grenzen einer möglichen Kindeswohlgefährdung infolge ideologischer Abkapselung und radikalisierter familiärer Kommunikation in der Praxis klarer zu erkennen.

Wissenswertes:

Der Dozent ist erfahrener Gerichtsgutachter und systemischer Psychotherapeut. In seiner wissenschaftlichen Tätigkeit beschäftigt er sich u. a. mit der Begutachtung von religiös-ideologischen Gemeinschaften mit Verdacht auf Kindeswohlgefährdung.

Abschluss und Zertifizierung:

Dieser Vortrag ist mit 3 Unterrichtseinheiten für den Nachweis der kontinuierlichen Fortbildung als Fachpsychologe/in für Rechtspsychologie BDP/DGPs gemäß der Ordnung für Weiterbildung der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen anerkannt.

Literaturempfehlungen:

Herzog, M & Ramsauer, U. (2024). Familiengerichtliche Beurteilung religiöser Gemeinschaften. Zeitschrift für Religion und Weltanschauung (ZRW), 411 – 425.

Knoblauch, H. (2020). Die Refiguration der Religion: Perspektiven der Religionssoziologie und Religionswissenschaft. Weinheim: Beltz.

Popper, K. (2003). Die offene Gesellschaft und ihre Feinde, Band I (8. erw. Auflage). Tübingen: Mohr Siebeck.

Reckwitz, A. (2024). Verlust. Ein Grundproblem der Moderne (3. Aufl.). Berlin: Suhrkamp.

Eignung:

PsychologInnen; Kinder- und JugendpsychotherapeutInnen; Psychologische PsychotherapeutInnen; ÄrztInnen; Studierende; Andere Berufe mit fachlichem Bezug

Seminarzeiten:

Di.14.04.202617:00 - 19:15

Veranstaltungsort:

Das Seminar findet über die Plattform Zoom statt. Als technische Voraussetzungen benötigen Sie ein Notebook/ PC mit Kamera und Mikrofon (Headset empfohlen) und eine stabile Internetverbindung.

Eine stabile Datenverbindung und für das Seminar erforderliche und funktionierende Hardware (Rechner, Bildschirm, Lautsprecher/Kopfhörer/Headset, Mikrofon, Kamera) sind im Vorfeld der Seminarteilnahme durch die Teilnehmenden sicher zu stellen.


Christiane Jähnig

Ihre Ansprechpartnerin

Christiane Jähnig (030) 209 166 313 c.jaehnig@psychologenakademie.de
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