Wie können Sie Patient*innen sowie deren Angehörige ganzheitlich, auch über den therapeutischen Rahmen hinaus, unterstützen? Im Seminar erfahren Sie, wie interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Sozialer Arbeit und Psychotherapie hilft. Sie lernen, externe Hilfen der Sozialen Arbeit bedarfsgerecht auszuwählen und zu installieren.
Soziale Hilfesysteme können ergänzend zur therapeutischen Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen leisten. Das Seminar vermittelt Fachinformationen, rechtliche Grundlagen und praktische Erfahrungen für eine effektive interdisziplinäre Zusammenarbeit. Der Fokus liegt dabei auf Sozialleistungen, Hilfen zur Erziehung und der damit verbundenen Zusammenarbeit mit den Jugendämtern, sowie auf Hilfen für psychisch Erkrankte. Fallvignetten in Kleingruppen ergänzen den fachlichen Input. Ziel ist es, durch eine gelungene Kooperation von TherapeutInnen und Sozialer Arbeit das bestmögliche Ergebnis für Ihre PatientInnen zu erreichen.
Sozialleistungen: Überblick über relevante Sozialleistungen wie Kindergeld, Wohngeld und Hilfen zur Existenzsicherung, deren Anspruchsgrundlagen und Zugangswege.
Überblick: Welche Hilfemöglichkeiten gibt es für Erwachsene, Kinder und Jugendliche bzw. Familien?
Kinderschutz und Kindeswohl: Rechte und Pflichten von TherapeutInnen, frühzeitige Erkennung von Gefährdungslagen und der Umgang mit den entsprechenden Meldepflichten.
Kooperation mit den zuständigen Jugendämtern: Indikation, Beantragung von Hilfen und Austausch über bestehende Bedenken.
Kinder- und Jugendhilfe: Einblicke in die Hilfen zur Erziehung und Schnittstellen zur psychotherapeutischen Arbeit.
Eingliederungshilfe: Voraussetzungen und Hilfsangebote für Menschen mit Behinderung sowie die Zusammenarbeit mit entsprechenden Sozialdiensten.
Der Workshop vermittelt umfassendes Wissen zu Sozialleistungen, Kinderschutz, Kooperation mit Jugendämtern und Eingliederungshilfe. Er stärkt die Fähigkeit, bedarfsgerechte externe Hilfsangebote gezielt zu nutzen, frühzeitig Gefährdungen zu erkennen und effektiv mit Fachstellen zusammenzuarbeiten – für eine ganzheitliche Unterstützung von PatientInnen sowie deren Angehörigen.
Nicht jedes Problem muss oder kann allein gelöst werden, vor allem bei komplexen Fallkonstellationen. Bedenken gegenüber den Jugendämtern, fehlende Informationen über den Zugang zu ergänzenden Hilfen und wenig Übersicht über die verschiedenen Hilfeformen führen zu Unsicherheiten in der interdisziplinären Kooperation von Therapeut*innen sowie Sozialer Arbeit. Ziel ist es, Hürden abzubauen, neue Wege zu bahnen und Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.
Dieses Seminar findet im Rahmen der Berliner Fortbildungswoche Psychotherapie 2026 statt. Die hochkarätigen Vorträge am Samstag, den 05.09.2026 können alle Teilnehmenden, die mindestens ein Seminar innerhalb der Fortbildungswoche gebucht haben, kostenlos besuchen. Eine Anmeldung zum Online-Vortrag ist erforderlich.
Nach Abschluss dieser Veranstaltung erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.
Die Fortbildungspunkte werden bei der Psychotherapeutenkammer Berlin beantragt und entsprechen in der Regel der Anzahl der Unterrichtseinheiten. Diese werden von der jeweiligen Landesärztekammer für die Anrechnung von CME-Punkten teilnehmender Ärztinnen und Ärzte anerkannt. Nähere Informationen erhalten Sie bei Ihrer Landesärztekammer.
PsychologInnen; Kinder- und JugendpsychotherapeutInnen; Psychologische PsychotherapeutInnen; Ärztliche PsychotherapeutInnen; Klinisches Arbeitsfeld; Psychosoziales Arbeitsfeld
